Was kostet die Welt? Zwei Wochen in Kambodscha

Angkor Wat Temple

Auch in Kambodscha hatten wir, genau wie in Laos, nur zwei Wochen Zeit.

Deshalb beschränkten wir unseren Besuch auf die Städte Siem Reap und Phnom Penh. Wir hätten auch gerne noch die Küste und die Inseln besucht, aber da wir von Kambodscha aus auf die Philippinen wollten, haben wir uns den Strandurlaub dort gespart.

Nachdem wir von Don Det aus unsere unendlich lange Reise nach Siem Reap gestartet hatten, war die erste Überraschung an der Grenze, dass in Kambodscha neben dem kambodschanischen Riel auch der US-Dollar als gängiges Zahlungsmittel gilt. Tatsächlich bekommst du an den Geldautomaten in Kambodscha ausschließlich Dollar – Riel bekommst du nur als Rückgeld anstelle von Dollarmünzen.

Als wir im Januar dort waren, war der überall akzeptierte Kurs 1 USD zu 4.000 Riel. Wie das aktuell wegen der Euro-Krise aussieht, weiß ich allerdings nicht.

Unterkunft

Siem Reap

Auf Empfehlung von Freunden, die wir in Laos kennengelernt hatten, buchten wir im Vorfeld eine Nacht im Tom & Jerry Hotel. Das stellte sich als echter Glücksgriff heraus.

Denn zum einen kamen wir relativ spät abends in Siem Reap an und konnten uns dann die Suche nach einer vernünftigen Bleibe sparen. Zum anderen bekamen wir ein Zimmer am Ende des Flurs, das größer war als die anderen Zimmer und sogar ein Bad mit Fenster hatte.

Also entschieden wir uns am nächsten Tag, die komplette Woche im Tom & Jerry zu bleiben. Für 11 USD pro Nacht bekommst du hier ein absolut sauberes, großes Zimmer inkl. Frühstück. Etwas Vergleichbares konnten wir bei unserer kurzen Suche nach einer Alternative nirgends finden.

Wir haben für sieben Nächte in Siem Reap insgesamt 34,37 € pro Person gezahlt.

Phnom Penh

In Kambodschas Hauptstadt haben wir uns den Luxus gegönnt, in einem richtigen Hotel zu übernachten. Wir haben im Vorfeld etwas recherchiert und konnten ein absolutes Schnäppchen über hotels.com machen.

Wir übernachteten acht Nächte im nagelneuen Rose Emerald Hotel und zahlten dafür gerade einmal 79,33 € pro Person. Das ist natürlich im Vergleich zu Siem Reap teuer und es gibt mit Sicherheit eine Menge Unterkünfte, die um einiges günstiger sind, aber wir wollten es uns für eine Woche einfach mal gut gehen lassen – mit kostenlosem Frühstück, täglichem Zimmerservice in einem lupenrein sauberen Zimmer und der besten Dusche, die wir bisher auf unserer Reise nutzen durften.

Gesamt

Insgesamt kosteten uns die Übernachtungen in unseren zwei Wochen in Kambodscha also 113,70 € pro Person.

Essen und Getränke

Auch in Kambodscha haben wir, genau wie in Laos, nicht besonders oft Local Food gegessen. Das lag aber auch daran, dass sowohl Siem Reap als auch Phnom Penh eine so große Vielfalt anbieten, dass wir einfach nicht widerstehen konnten.

Unser absolutes Highlight war das Essen bei der Schnitzelwirtin in Siem Reap. Solche Schnitzel habe ich bisher nirgends gesehen – und das Essen war einfach der Hammer. Ich kann nur jedem, der mal in Siem Reap ist, raten, dort mindestens ein Mal zu essen. Das Problem mit dem einen Mal ist, dass alles auf der Karte so lecker ist, dass du eigentlich jeden Tag hin müsstest.

Schnitzelwirtin Schnitzel Siem Reap

Zum Arbeiten waren wir öfter im Common Grounds Café, das ich auch sehr empfehlen kann. Essen und Getränke sind zwar nicht gerade günstig, dafür aber sehr gut und das Geld geht an eine gemeinnützige Organisation, die sich dafür einsetzt, dass auch die Armen in Kambodscha einen Job bekommen.

Common Grounds Cafe Siem Reap

Gleiches gilt für das Lotus Blanc in Phnom Penh. Und das Personal dort ist wirklich auf Zack und hat Ahnung von dem, was es tut – was in Kambodscha ansonsten eher selten ist.

In Phnom Penh kann ich außerdem die Crepes von Momi & Toy’s in der AEON Mall empfehlen. Die sind so lecker, dass du auch hier am liebsten die komplette Karte durchprobieren willst.

Für Essen und Getränke haben wir in Kambodscha insgesamt 177,78 € pro Person ausgegeben.

Attraktionen

Siem Reap

Die Tempel in Angkor sind wohl die Hauptursache, warum Menschen nach Siem Reap kommen. Die Stadt ist auch so ganz schön und hier kannst du es problemlos eine Woche aushalten, aber wenn du jemanden fragst, warum er nach Siem Reap fährt, dann ist es wegen Angkor.

Deshalb ließen wir es uns natürlich auch nicht nehmen, die Anlage zu besuchen. Weil wir allerdings keine großen Tempel-Fans sind, haben wir es bei einem Tag belassen. Das war für uns vollkommen ausreichend.

Angkor Wat Ta Prohm

Und obwohl wir keine großen Tempel-Fans sind, haben uns die Ruinen in Angkor doch sehr beeindruckt. Vor allem den Ta Prohm Tempel fanden wir sehr schön. Ich finde es faszinierend, wie die Natur sich einfach das zurückholt, was die Menschen ihr vor ewiger Zeit genommen haben.

Ein Besuch in Angkor ist nicht gerade günstig. Allein der Eintritt für einen Tag kostet 20 USD. Dazu kommt die Fahrt mit dem Tuk Tuk, die aus dem Zentrum von Siem Reap aber keinesfalls teurer sein sollte als 12 USD für den ganzen Tag! Der Fahrer wartet auf dich, während du dir die Tempel anguckst, und fährt dich abends wieder nach Hause. Egal, mit welchem Preis die Fahrer in die Verhandlung einsteigen – wenn du ihnen klar machst, dass du genau weißt, dass der Preis 12 Dollar ist, geben sie sehr schnell nach.

Wir haben für den ganzen Tag inkl. Fahrt und Eintritt also 22,40 € pro Person gezahlt.

Phnom Penh

Die Hauptattraktion in Phnom Penh sind vermutlich das S-21 Museum und die Killing Fields – auch wenn Attraktion hier irgendwie das falsche Wort ist. Die gerade einmal 40 Jahre alte Geschichte Kambodschas ist einfach schrecklich und diese beiden Orte geben einen guten und zugleich grausamen Einblick in die kurze Zeit, die Kambodscha unter dem Regime der Roten Khmer ertragen musste.

Killing Fields Phnom Penh

Hier haben wir insgesamt 14,21 € pro Person inkl. Tuk Tuk-Fahrt zu den Killing Fields gezahlt.

Fortbewegung

Auch in Kambodscha sind wir, genau wie in Thailand und Laos, meistens zu Fuß gegangen. Waren die Strecken zu weit zum Laufen, haben wir ein Tuk Tuk genommen.

Nur für die Strecke von Siem Reap haben wir den Bus genommen. Die Fahrt mit Giant Ibis Bus war die beste Busfahrt, die wir in Asien hatten.

Insgesamt haben wir in Kambodscha 22,17 € pro Person für Transportmittel ausgegeben.

Sonstiges

Ansonsten haben wir Geld für folgende Dinge ausgegeben: eine SIM-Karte von Smart, Kosmetikartikel, Wäschewaschen, Postkarten und Kino. Und wir mussten das Visum für Kambodscha an der Grenze bezahlen.

Insgesamt haben wir dafür 54,42 € pro Person ausgegeben.

Gesamtsumme

Wir haben in Kambodscha in zwei Wochen 404,68 € pro Person ausgegeben. An unserem Monatsbudget von 1.000 € pro Person gemessen ist das weniger, als wir hätten ausgeben können.

Auch in Kambodscha haben wir gar nicht auf’s Geld geachtet – sogar noch weniger als sonst, denn sonst hätten wir sicher nicht in einem Hotel übernachtet. Aber ab und zu dürfen wir uns doch ein bisschen Luxus gönnen, oder?

Die Kostenaufstellung bezieht sich auf einen Trip mit zwei Personen. Die An- und Abreisekosten sind in der Aufstellung nicht enthalten. Wir waren im Januar 2015 in Kambodscha – 1 € lag durchschnittlich bei 4.564,17 Riel bzw. 1,14 US$.

Kambodscha Phnom Penh Street Art

Warst du schon mal in Kambodscha? Wie lange warst du da und wie viel Geld hast du ausgegeben?

Über den Autor

Mona

Früher saß ich den ganzen Tag im Büro am Schreibtisch - heute bin ich angehende Weltenbummlerin, Fotografin, Texterin, Geschichtenerzählerin und Reiseplanerin.
In diesem Blog erzähle ich die Geschichten, die mein Freund Patrick und ich auf unserer Weltreise erleben - und gebe Tipps zur richtigen Vorbereitung einer Langzeitreise und zu einzelnen Reisezielen.

Ein Kommentar

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  • Liebe Mona, ein toller Artikel. Ich finde es so spannend zu sehen, was andere Reisende so in Kambodscha ausgeben. Und witzig auch, dass du die Reise nach Siam Reap als unendliche lange Reise beschreibst, kenne ich nur zu gut. Die Infrastruktur ist wohl noch ausbaufähig 😀 Ich selber habe 1 Jahr dort verbracht und auch die Kosten mal aufgeschrieben: http://placeless.de/was-kostet-ein-jahr-kambodscha/ Vielleicht ist das auch für die Leser deines Artikels hilfreich 🙂

    Alles Liebe,

    Laura

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