Was kostet die Welt? Vier Wochen in Südafrika

South Africa Ocean

In Namibia hatten wir unser Monatsbudget von 1.000 € pro Person in nur drei Wochen deutlich überzogen.

Also mussten wir in Südafrika ein bisschen auf’s Geld achten, damit nicht alles komplett aus dem Ruder läuft. Wir rechneten zwar damit, dass unsere Ziele, die nach Südafrika kommen würden, deutlich günstiger wären, aber darauf durften wir uns natürlich nicht komplett ausruhen – der Sinn eines Monatsbudgets ist es schließlich, das auch einzuhalten.

Wir waren insgesamt sechs Wochen in Südafrika unterwegs. Zwei Wochen davon haben wir allerdings in Nieu-Bethesda als Volunteers gearbeitet und entsprechend so gut wie kein Geld ausgegeben. Deshalb fasse ich hier nur die restlichen vier Wochen zusammen. In der Zeit haben wir 12 Tage in Kapstadt verbracht, waren zehn Tage mit dem Auto auf der Garden Route unterwegs und haben abschließend vier Tage in Johannesburg gewohnt.

Kapstadt

Wir sind von Nieu-Bethesda mit dem Intercape Bus nach Kapstadt gefahren. Die Fahrt hat 27,54 € pro Person gekostet.

Unterkunft

Cape Town Lion's Head

Wir haben uns in Kapstadt über airbnb ein Apartment gesucht. Bei der Buchung war der Preis noch günstiger als der, den wir im Endeffekt bezahlt haben. Das lag daran, dass unser Gastgeber den Preis erhöhte, nachdem wir unsere Buchung verlängert hatten. Er war der Meinung, er gäbe mehr Geld für das inbegriffene Frühstück aus, als er ursprünglich geplant hatte. Davon haben wir zwar nichts gemerkt, aber gut. Noch mal würde ich so einer Preiserhöhung auf jeden Fall nicht zustimmen.

Das Apartment hat für 12 Nächte 256,50 € pro Person gekostet.

Essen und Getränke

El Burro Cape Town

Während der 12 Tage in Kapstadt sind wir nur sehr selten essen gegangen. Meistens haben wir zu Hause selbst gekocht, was unseren Gastgeber nicht wirklich gefreut zu haben schien. Aber wir mussten schließlich ein bisschen auf’s Geld achten.

Wir haben uns aber natürlich zwischendurch mal ein Stück Kuchen oder ein Eis gegönnt und wenn wir essen gegangen sind, haben wir auch nicht wirklich drauf geachtet, dass wir etwas möglichst günstiges essen. Außerdem haben wir uns fast jeden Tag einen Kaffee gekauft, weil die Kaffeemaschine zu Hause kaputt war.

Für Essen und Getränke haben wir in Kapstadt insgesamt 179,81 € pro Person ausgegeben. Darin enthalten sind sämtliche Einkäufe im Supermarkt, Essen und Getränke in Restaurants und Bars sowie alles, was wir uns zwischendurch gegönnt haben.

Attraktionen

Cape Town Table Mountain Cablecar

Wir sind zwei Tage mit dem City Sightseeing Bus durch Kapstadt gefahren, der uns auch zum Tafelberg gebracht hat. Außerdem haben wir das District Six Museum besucht.

Insgesamt haben wir für die Attraktionen in Kapstadt 37,39 € pro Person gezahlt.

Fortbewegung

Wir sind meistens mit dem MyCiTi Bus durch die Stadt gefahren. Wenn der Bus nicht mehr fuhr, haben wir UBER genutzt.

Insgesamt haben wir in den 12 Tagen 17,50 € pro Person dafür ausgegeben.

Sonstiges

Ansonsten haben wir noch Geld für diverse andere Dinge ausgegeben: Wir haben eine südafrikanische SIM-Karte gekauft, haben uns in der Apotheke nach den zwei Wochen auf der Farm eine Wurm-Tablette gegönnt, haben endlich einen Selfie-Stab für die GoPro besorgt, mussten eine neue Klappe für unsere Kamera kaufen, weil wir die alte verloren hatten und waren im Kino und in zwei Discos. Das macht noch mal 30,73 € pro Person.

Zwischensumme Kapstadt

Insgesamt haben wir in Kapstadt 549,47 € pro Person ausgegeben.

Garden Route

Auto und Unterkunft

South Africa Rental Car

Für unseren Trip auf der Garden Route haben wir uns bei billiger-mietwagen.de ein Auto gemietet. Wir haben die kleinste Klasse gewählt und entsprechend mit einem Hyundai i10 oder ähnlichem gerechnet. Tatsächlich durften wir dann aber in einen Toyota Etios einsteigen, weil die ganzen Kleinstwagen nicht mehr verfügbar waren. Ich kann also nur empfehlen, eine kleine Klasse zu buchen – meistens bekommst du dann sowieso was größeres.

Das Auto hat für neun Tage 95,19 € pro Person gekostet. Darin enthalten ist die Einwegmiete, die fast die Hälfte der Kosten ausmacht.

Dazu kommt das Benzin, das mit 42,70 € pro Person zu Buche schlägt. Tanken ist in Südafrika, genau wie in Namibia, nicht wirklich teuer.

Übernachtet haben wir immer in Doppelzimmern in Hostels. Das ist zwar etwas teurer, als in Dorms zu übernachten, aber so groß ist der Preisunterschied dann auch nicht, als dass ich mir dafür fünf bis neun Zimmernachbarn antun würde.



Insgesamt haben wir auf der Garden Route 111,90 € pro Person für folgende Unterkünfte ausgegeben:

Ich kann vor allem das Dijembe Backpackers (kostenloses Pancake-Frühstück!) und das Aloe Again sehr empfehlen. Hier bekommst du für kleines Geld eine super Unterkunft. Das Mile Crunchers und das Hermanus Backpackers sind auch in Ordnung. Die Santos Express Train Lodge kann ich nur empfehlen, wenn du das Zimmer „Caboose“ buchst – die anderen Doppel- und Einzelzimmer sind nicht wirklich ansprechend. Im Sugar Shack würde ich nicht noch mal einchecken – aber ich würde generell nicht noch mal nach East London fahren.

Essen und Getränke

Auch unterwegs haben wir fast immer in der Hostelküche selbst gekocht. Nur, wenn wir keine andere Möglichkeit hatten, sind wir essen gegangen.

Insgesamt haben wir in den zehn Tagen auf der Garden Route 60,54 € pro Person für Essen und Getränke ausgegeben. Darin enthalten sind alle Restaurantbesuche und Einkäufe im Supermarkt.

Attraktionen

Cape of Good Hope

Bevor wir uns auf den Weg zur Garden Route gemacht haben, waren wir am Kap der guten Hoffnung. Außerdem mussten wir die Gebühr für den Tsitsikamma Nationalpark bezahlen und haben an den Tsitsikamma Wasserfällen Ziplining ausprobiert.

Insgesamt schlagen die Attraktionen mit 35,98 € pro Person zu Buche.

Patrick hat außerdem den Bungee-Sprung im Nationalpark gemacht, der stolze 57 € kostet.

South Africa Bungee Bridge

Sonstiges

Ansonsten haben wir uns eine Karte von Südafrika für 2,85 € pro Person an der Tankstelle gekauft, weil wir uns nicht auf Google Maps verlassen wollten. Das funktioniert in Südafrika nämlich irgendwie nicht so richtig. Außerdem sind wir ein Mal mit dem Minibus-Taxi gefahren, was uns ganze 0,72 € pro Person gekostet hat, und ein Mal mit einem richtigen Taxi für 1,45 € pro Person.

Zwischensumme Garden Route

Insgesamt haben wir auf der Garden Route 351,33 € pro Person ausgegeben.

Johannesburg

Wir sind von East London nach Johannesburg mit dem Zug gefahren. Die Fahrt hat 22 Stunden gedauert und 31,81 € pro Person gekostet.

South Africa Shosholoza Meyl Train

Gewohnt haben wir in Johannesburg umsonst und meine Cousine hatte glücklicherweise auch ein Auto, so dass auch für die Fortbewegung keine Kosten angefallen sind.

Essen und Getränke

Zum Abschluss unseres Südafrika-Trips haben wir uns dann noch ein bisschen Luxus gegönnt und sind nur noch essen gegangen, statt selbst zu kochen. Das fing bereits im Zug an, wo das Essen wirklich ziemlich gut war, was wir nicht erwartet hatten.

Insgesamt haben wir in den vier Tagen in Johannesburg 55,94 € pro Person für Essen und Getränke ausgegeben. Darin enthalten sind natürlich auch wieder diverse Kaffees, Kuchen und Eis.

Attraktionen

Wir waren in Johannesburg Adventure Golf spielen. Das ist eine Art Minigolf, nur nicht mit so langweiligen Löchern. Der Spaß kostet 5,42 € pro Person. Außerdem haben wir bei Glen Afric den Elephant Walk mitgemacht. Der kostet eigentlich 30 € pro Person, aber da meine Cousine da arbeitet, mussten wir den nicht bezahlen.

Glen Afric Elephant Walk Johannesburg

Sonstiges

Ansonsten haben wir uns in Johannesburg noch mit Sonnencreme für unsere nächsten Ziele ausgestattet und diverse Dinge im Drogeriemarkt gekauft. Kostenpunkt: 18,76 € pro Person.

Zwischensumme Johannesburg

Insgesamt haben wir in Johannesburg 111,93 € pro Person ausgegeben.

Gesamtsumme

Insgesamt haben wir somit für vier Wochen in Südafrika 1.012,73 € pro Person ausgegeben (der Bungee Sprung ist hier nicht mit eingerechnet).

Ich würde das fast als Punktlandung für unser Monatsbudget von 1.000 € bezeichnen. Wenn wir es ganz genau nehmen, waren wir nur 26 Tage unterwegs und keine 30. Aber wir nähern uns unserem Monatsbudget auf jeden Fall an.

Die Kostenaufstellung bezieht sich auf einen Trip mit zwei Personen. Kosten für Auto, Benzin und Unterkunft ändern sich natürlich je nach Personenzahl! Die An- und Abreisekosten sind in der Aufstellung nicht enthalten. Wir waren im Oktober 2014 in Südafrika unterwegs – 1 € lag durchschnittlich bei 14,05 ZAR.

Cape Town Table Mountain Cloudy

Hast du schon mal mehrere Wochen in Südafrika verbracht? Wie viel Geld hast du ausgegeben?

Über den Autor

Mona

Früher saß ich den ganzen Tag im Büro am Schreibtisch - heute bin ich angehende Weltenbummlerin, Fotografin, Texterin, Geschichtenerzählerin und Reiseplanerin.
In diesem Blog erzähle ich die Geschichten, die mein Freund Patrick und ich auf unserer Weltreise erleben - und gebe Tipps zur richtigen Vorbereitung einer Langzeitreise und zu einzelnen Reisezielen.

8 Kommentare

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  • Hi.

    Sitze grad im Hermanus Backpackers und habe durch Zufall euren Blog entdeckt und sehe, das ihr auch schon hier wart. Haha…
    Südafrika ist wirklich sehr sehenswert und ich kann es jedem der daran zweifelt wirklich empfehlen mal hier hin zu fahren. Es macht unglaublich viel Spaß.
    Ich schreibe meine Ausgaben auch immer auf und wundere mich, das ihr es immer geschafft habt mit so wenig Geld für Essen auszukommen. Ich kochr auch meistens selbst, aber da kann ich trotzdem nicht mithalten 😉
    Sonst ein wirklich cooler Blog.

    • Hi Lukas,

      witzig, dass du ausgerechnet in Hermanus auf den Blog stößt 🙂
      Ich fand Südafrika auch super und will auf jeden Fall noch mal zurück!
      Mit den Preisen für’s Essen hat es vielleicht auch damit zu tun, dass wir zu zweit waren. Einige Dinge gibt es ja nicht für Einzelportionen zu kaufen und dann gibt man alleine natürlich insgesamt etwas mehr Geld aus. Aber ich kann mich auch täuschen und in den letzten 2 Jahren hat sich einfach extrem viel getan an den Lebensmittelpreisen 😉

      Ganz viel Spaß noch in Südafrika!

  • Hallo Mona,

    Coole Seite ? Wir schwanken gerade zwischen Südafrika und Tansania. Habt ihr euch sich gefühlt in Südafrika?

    Danke und liebe Grüße
    Yvonne

    • Hi Yvonne,

      ja, wir haben uns in Südafrika sicher gefühlt! Wenn ihr euch vorher informiert, in welche Ecken man lieber nicht gehen sollte, ist das alles gar kein Problem!
      Wir sind auch nachts zu Fuß durch Seapoint in Kapstadt gelaufen und hatten keine Angst – nur als Beispiel 🙂

      Viel Spaß, Südafrika ist toll! Nach Tansania möchte ich auch noch unbedingt!

  • Liebe Mona,

    es ist so schön zu sehen, dass ihr soviel erlebt und es genießt. Deine Fotos und Berichte sind toll und erinnern mich an meine eigene Weltreise. Es gab bisher keine andere Zeit, in der ich mich so „lebendig“ gefühlt habe, aber ich erinnere mich, dass wir das Reisebudget ebenfalls überstrapaziert haben. Wir wollten v.a. auf nix verzichten, was man vor Ort erleben konnte und haben uns immer für die teilweise sehr kostspieligen Aktivitäten entschieden. Um so schöner, dass ihr gute Connections habt und den einen oder anderen Euro sparen könnt.

    Ich wünsche euch fröhliche Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr. Ich bin gespannt, wo und wie ihr die Feiertage verbringt.

    Weiterhin viel Spaß. Bleibt gesund!

    Liebe Grüße, Jana

    • Liebe Jana,

      vielen Dank! Es freut mich, dass du unsere Reise so intensiv verfolgst du dir meine Beiträge gefallen!
      Die ein oder andere kostspielige Aktivität werden wir sicher auch noch machen, weil wir nicht widerstehen können. Am Wochenende geht’s auf Motorradtour, das ist auch nicht gerade günstig 😉

      Wir verbringen Weihnachten und Silvester in Chiang Mai – hier lässt es sich gut aushalten!

      Euch auch frohe Weihnachten und einen guten Start in 2015!

      Liebe Grüße,
      Mona

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